Mnemotechniken dienen dazu, Informationen langfristig im Gedächtnis zu speichern. Dazu werden verschiedene Prinzipien, wie Eselsbrücken oder Alliterationen, verwendet. Dadurch lassen sich Informationen sinnvoll mit anderen Eindrücken verbinden, wodurch wir diese länger in Erinnerung behalten. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die beliebtesten Techniken.
Update: Im neuen Update haben wir die Inhalte dieses Artikels aktualisiert.
Das menschliche Gehirn ist ein faszinierendes Organ. Manchmal erinnert man sich an einen Satz, den ein Freund vor 17 Jahren beiläufig gesagt hat und man fragt sich, wie viel Speicherplatz man eigentlich im Oberstübchen hat (es sind übrigens etwa 2,5 Petabyte). An anderen Tagen schließen Sie die Tür zum Büro hinter sich zu oder klappen das Notebook zu und haben das Gefühl, Ihr Gedächtnis wurde mit einem Mal vollständig ausgelöscht.
Unabhängig davon, ob Ihnen das bekannt vorkommt oder nicht, können sogenannte Mnemotechniken (auch Merktechniken oder Gedächtnistechniken genannt) die Kapazität und die Datenverarbeitungsgeschwindigkeit des Gehirns und damit die Merkfähigkeit und das Gedächtnis verbessern, wodurch Sie sich Dinge besser merken können. Ein angenehmer Nebeneffekt ist, dass Sie mit Gedächtnistraining ganz nebenbei Ihre Produktivität steigern, indem Sie nicht ständig Dinge nachsehen oder Ihre To-do-Liste zu Rate ziehen müssen, weil Ihre Gedächtnisleistung höher ist.
Übrigens können Sie und Ihr Team auch ohne Mnemotechniken Ihre Produktivität steigern. Mit der richtigen Work-Management-Software können Sie effektiver und zielgerichteter arbeiten.
Steigern Sie Ihre Produktivität mit AsanaUnter Mnemotechniken versteht man Methoden, die dazu dienen, Informationen dauerhaft im Gedächtnis zu speichern. Das Wort “Mnemo” stammt aus dem Griechischen und bedeutet auf Deutsch “Gedächtnis”. Hinter diesem Prinzip steckt folgende Psychologie:
Informationen bzw. Lerninhalte bleiben länger im Gedächtnis, wenn wir sie mit anderen Inhalten verbinden. Dabei gibt es verschiedene Merkhilfen, die wir nutzen können. Dazu zählt die Visualisierung, Merksprüche, verbale Techniken und noch viel mehr. Diese sollen dazu dienen, dass wir Informationen besser im Gedächtnis behalten können.
Bereits als kleines Kind haben Sie bereits solche Mnemotechniken im Alltag erlebt. Erinnern Sie sich zum Beispiel noch an die Eselsbrücke “Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag die neun Planeten”? Diese Merkhilfe soll dabei helfen, sich die neun Planeten (Merkur, Venus, Erde, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun, Pluto) in unserem Sonnensystem besser zu merken.
Die Ursprünge der Mnemotechnik sollen bis zu den alten Griechen zurückgehen. Der Dichter Simonides von Keos aus Rom war als Redner bei einem festlichen Anlass eingeladen. Nachdem er aus kurz nach draußen ging, stürzte jedoch das ganze Dach ein.
Die Leichen waren danach nur mehr schwer zu identifizieren. Doch Simonides erinnerte sich daran, wo er an der Tafel gesessen hatte, und konnte so die Verstorbenen identifizieren. Dieses Ereignis brachte den Dichter zur Erkenntnis, dass die Ordnung als Grundsatz eines guten Gedächtnisses gelten muss. Und so erfand er die Loci-Technik.
Wenn Sie Ihr Gedächtnis durch eine Mnemotechnik verbessern, erinnern Sie sich nicht nur an mehr Artikel auf Ihrer Einkaufsliste, sondern werden auch produktiver bei der Arbeit. Ein gutes Gedächtnis ist gut fürs Geschäft: Sie erinnern sich an den Namen von Personen, die Sie gerade bei einer Konferenz kennengelernt haben, an Zahlen und Daten aus einer Teambesprechung und vieles mehr.
Wenn Sie zu denjenigen gehören, die Dinge sagen wie „Ich habe ein Gedächtnis wie ein Sieb“, haben wir gute Nachrichten für Sie: Ihr Gehirn ist wie ein Muskel, der mit den richtigen Mnemotechniken trainiert werden kann. Sie können also Ihr Gedächtnis verbessern. Dieses speichert Informationen in vier Schritten: Verarbeiten, Enkodieren, Speichern und Abrufen. Und das passiert in den jeweiligen Phasen:
Verarbeiten: Nehmen wir an, Sie befinden sich in einem Meeting und einer Ihrer Kollegen stellt eine Idee für das Marketing vor. Die Informationen gelangen über Sinnesrezeptoren in Ihr Gehirn, wo sie nur Bruchteile von Sekunden gespeichert werden. Anschließend werden sie gefiltert und im besten Fall von Ihrem Verstand als wichtig angesehen. Nur Informationen, die Sie bewusst wahrnehmen, werden in die nächste Phase übertragen.
Enkodieren: Die Präsentation Ihres Kollegen war spannend und Ihr Gehirn verarbeitet die Informationen, die es erhalten hat. In diesem Schritt gelangen die Informationen entweder in Ihr Kurzzeit- oder Arbeitsgedächtnis. Sie werden im Kurzzeitgedächtnis nur wenige Sekunden gespeichert, im Arbeitsgedächtnis bis zu 20 Minuten lang. Dank dieser Gedächtnistypen können Sie Matheprobleme lösen oder eine Excel-Datei neu organisieren, aber an die Präsentation Ihres Kollegen beim Kundengespräch nächsten Dienstag werden Sie sich allein mit Ihrem Kurzzeit- bzw. Arbeitsgedächtnis nicht erinnern können.
Speichern: Das Verschieben von Informationen von Ihrem Kurzzeit- in das Langzeitgedächtnis geschieht nicht selbstverständlich. Ihr Gehirn kann diese Entscheidung nicht für Sie treffen, Sie selbst müssen mithilfe einer von vielen möglichen Gedächtnistechniken dafür sorgen, dass die Erinnerungen gespeichert werden. Dazu gleich mehr.
Abrufen: Ihre Aufmerksamkeit sowie die Enkodierung und Speicherung von Informationen bedingen, wie gut Sie später wieder auf die Informationen zugreifen können. Wenn Sie sich auch nach längerer Zeit – also wenn die Schritte Speichern und Abrufen schon weiter auseinanderliegen – an die Informationen erinnern möchten, sollten Sie sich die Informationen häufig erneut vor Augen führen, damit sie im Gedächtnis bleiben.
Jetzt wissen Sie alles Nötige über den Gedächtnisprozess. Doch wie können Sie Ihr Gehirn trainieren, um Ihr Gedächtnis zu verbessern? Je nachdem, ob sie eher ein visueller oder auditiver Lerntyp sind, gibt es entsprechende Mnemotechniken, um Informationen auf Ihre bevorzugte Art und Weise zu speichern, damit Sie sich Dinge besser merken können.
In den folgenden Absätzen möchten wir Ihnen die bekanntesten Mnemotechniken zeigen, aufgeteilt in verschiedene Kategorien. Sie können diese Techniken selbst ausprobieren und testen, welche Technik für Sie am besten funktioniert.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie verbale oder visuelle Mnemotechniken bevorzugen, könnten Sie sich folgende Fragen stellen: Lesen Sie lieber Anweisungen, statt eine Einführung von einer anderen Person zu erhalten? Können Sie sich besonders gut an Songtexte erinnern oder sind Sie besonders wortgewandt? Wenn Sie diese Fragen mit „Ja“ beantworten, werden Sie den größten Lernerfolg mit den folgenden verbalen Mnemotechniken erreichen.
Die Chunking-Methode beschreibt eine Mnemotechniken, mit der Sie bestimmte Elemente miteinander gruppieren, um sich besser an sie erinnern zu können. Obwohl unsere Smartphones eine praktische Gedächtnisstütze sind (denn sind wir mal ehrlich, wer kann, ohne nachzusehen, die Telefonnummer seines Partners aufsagen?), sollten Sie sich im Alltag auch an Dinge wie Ihre Sozialversicherungsnummer oder Ihre Einkaufsliste erinnern können.
Wenn Sie mehrere Projekte gleichzeitig verwalten oder viele Teams an verschiedenen Standorten zur selben Zeit leiten, könnte die Chunking-Methode zu den Gedächtnistechniken zählen, die Ihnen dabei helfen kann, sich im Detail an wichtige Details zu den Projekten bzw. Teams zu erinnern. Dann müssten Sie die dazugehörigen Informationen nicht ständig nachschlagen. In der Praxis könnten Sie zum Beispiel Standorte nach Region, Abteilung, Teamgröße oder Anfangsbuchstaben (München, Magdeburg, Münster) einteilen. Jeder Abschnitt sollte nicht mehr als 7 Elemente enthalten (eine magische Zahl für das Gedächtnis). Versuchen Sie, sich einzuprägen, wie viele Elemente es in jeder Kategorie gibt und das Abspeichern dieser Informationen wird Ihnen viel leichter fallen. Auf diese Weise können Sie Ihr Gedächtnis verbessern und sich Dinge besser merken.
Ähnlich wie bei der Chunking-Methode gehören Gedächtnisstützen jeglicher Art zur Liste großartiger Mnemotechniken, besonders um sich an Listen oder Gruppen zu erinnern. Verwenden Sie den Anfangsbuchstaben der einzelnen Wörter, die Sie sich merken wollen und sie werden bemerken, dass Ihnen das Erinnern leichter fällt. Haben Sie zum Beispiel schon von SMART-Zielen gehört? Das Akronym hilft enorm dabei, sich an die einzelnen Eigenschaften von Zielen, also spezifisch, messbar, ausführbar, realistisch und terminiert, zu erinnern. Wenn Sie im Personalwesen, Logistikbereich oder in der Buchhaltung tätig sind, sind Sie Akronyme im Arbeitsalltag wahrscheinlich gewöhnt – sich daran zu erinnern, wofür sie stehen, hilft Ihnen im Arbeitsalltag enorm.
Wenn ein Akronym nicht in Frage kommt, versuchen Sie es mit einem Akrostichon. Das Konzept ist in etwa dasselbe, aber statt den ersten Buchstaben jedes einzelnen Wortes zu verwenden, denken Sie sich stattdessen ein kleines Gedicht aus. Das könnte zum Beispiel wie folgt aussehen:
Allzeit verfügbar
Super vielseitig
Automatisiert mühsame Prozesse
Nicht nur eine To-do-Liste, sondern viel mehr als das
Alternativlos für alle Workflows
Sie können sich auch Alliterationen ausdenken, um sich Dinge besser merken zu können, und auf diese Weise mit dieser Gedächtnistechnik Ihr Gedächtnis verbessern. Solche Mnemotechniken eignen sich vor allem für Menschen, die sich einfach nicht an Namen erinnern können. Wenn sich ein neuer Kollege mit „Thomas“ vorstellt, hilft Ihnen eine Alliteration, sich beim nächsten Treffen an dessen Vornamen zu erinnern. Wie wäre es zum Beispiel mit „Turbo-Thomas“ oder „Tabellenexperte Thomas“? Probieren Sie es ruhig einmal aus.
Folgendes Szenario: Sie sind auf dem Heimweg und im Radio kommt ein Lied, das Sie seit Jahren nicht mehr gehört haben. Sie drehen den Song auf, singen mit und erinnern sich an jedes einzelne Wort. Wenn Ihnen das bekannt vorkommt, ist Ihr Langzeitgedächtnis wohl besonders gut daran, sich an Musik zu erinnern.
Machen Sie sich dies zum Vorteil und nutzen Sie die Kraft der Songtexte und Melodien! Denken Sie sich einen kurzen Ohrwurm aus, um sich auf spielerische Weise an langweilige oder besonders komplexe Dinge zu erinnern und mit dieser Mnemotechnik Ihr Gedächtnis zu verbessern.
In der Praxis könnten Sie sich damit zum Beispiel die Wachstumszahlen Ihres Unternehmens für ein Meeting einprägen – vielleicht schalten Sie Ihre innere Madonna aber während des tatsächlichen Gesprächs lieber stumm.
Merksätze, die sich reimen, gehören wohl zu den intuitivsten Mnemotechniken überhaupt – denken Sie nur an Kinderreime! Sie sind so einfach, dass auch kleine Kinder sie sich ohne Probleme einprägen können. Egal, ob Sie sich an einen Namen bei einer Networking-Veranstaltung (Tatjana von Asana) erinnern oder eine mentale Verbindung zwischen einem Produktnamen und einer Produktfamilie herstellen wollen – Ihre grauen Zellen werden es Ihnen danken, wenn Sie derartige Mnemotechniken anwenden.
Ein Reim gelingt nicht immer, doch wenn es sich anbietet, werden Sie sich garantiert besser an etwas Bestimmtes erinnern können.
Wie der Name schon vermuten lässt, können Sie mit dieser Mnemotechnik auf Fakten, die Sie bereits kennen, aufbauen. Diese Methode gehört zu den Gedächtnistechniken, die sich Assoziationen und Verknüpfungen bedient, um Ihr Wissen zu einem Thema zu vertiefen. Bei diesem Ansatz geht es nicht einfach darum, sich an bestimmte Fakten zu erinnern, sondern darum, diese zu verstehen und sie in einem Logiknetzwerk miteinander zu verknüpfen.
Nehmen wir einmal an, Sie sind ein Einstellungsmanager und müssen sich im Alltagsgeschäft an Informationen zu Ihrem Unternehmen erinnern. Natürlich könnten Sie einen Spickzettel mit wichtigen Daten und Zahlen schreiben, die Sie für ein Vorstellungsgespräch brauchen, doch wenn Sie sich an diese Dinge eigenständig erinnern können, fühlt sich das Gespräch für beide Parteien natürlicher an. Merktechniken lohnen sich also.
Dinge ständig wiederholen und auswendiglernen, bis man sich endlich an sie erinnern kann, ist nicht nur langweilig, sondern auch nicht zielführend. Sie müssen Ihrem Gehirn erlauben, die Informationen zu enkodieren und zu speichern – ein Vorgang, der seine Zeit braucht. Aus diesem Grund sollten Sie Informationen in bestimmten Zeitabständen wiederholt anschauen (Stichwort: „Zeitlich verteilte Wiederholung“).
Pierce Howard, Psychologe und Autor des Buches „The Owner’s Manual for the Brain“ (etwa „Eine Gebrauchsanweisung für das Gehirn“) rät dazu, dass mental fordernde Arbeiten „zeitlich verteilt stattfinden sollten, damit sich neue neuronale Verknüpfungen bilden können.“
Wenn Sie also das nächste Mal an einem Webinar teilnehmen, notieren Sie sich Dinge, an die Sie sich erinnern möchten. Lassen Sie danach etwas Zeit verstreichen und arbeiten Sie an anderen Aufgaben, bevor Sie sich Ihre Notizen erneut ansehen. Wenn Sie diesen Ablauf wiederholen (Einprägen, Arbeiten, Pause) und Ihrem Gehirn zwischendrin genug Zeit lassen, die Informationen zu enkodieren und abzuspeichern, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass Sie sich daran erinnern und mithilfe solcher Mnemotechniken Ihr Gedächtnis verbessern und sich Dinge besser merken können.
Wenn verbale Mnemotechniken für Sie nicht in Frage kommen, sind Sie vielleicht ein visueller Lerntyp. Dies trifft auf Sie zu, wenn Sie sich Dinge oft bildlich vorstellen und viel Fantasie haben. Im Folgenden beschreiben wir einige Gedächtnistechniken, die sich visueller Elemente bedienen, um Informationen zu speichern.
Diese Gedächtnistechnik eignet sich für Sie, wenn Sie ein kreativer Geist sind und sich eine lange Liste von Elementen einprägen müssen. Die Verknüpfungstechnik erhält Ihren Namen daher, dass sie im Gegensatz zu anderen Mnemotechniken ein Element mit dem nächsten verknüpft, wodurch eine Geschichte entsteht, die Ihnen hilft, sich an alle Punkte auf der Liste zu erinnern und Ihr Gedächtnis zu verbessern. Der Vorteil? Sie müssen sich nur an den ersten Punkt auf Ihrer Liste erinnern und der Rest folgt durch die Verknüpfung der einzelnen Elemente wie von allein.
Je mehr Sie in Ihrer Geschichte zu Übertreibungen neigen, desto leichter fällt das Erinnern. Der Schauspieler Barry Reitman zeigt in diesem Video die Anwendung dieser Mnemotechniken in der Praxis, in diesem Fall zur Erinnerung an eine To-do-Liste.
Dinge niederzuschreiben, hilft Ihnen, Informationen zu visualisieren. Sie können unterschiedliche Farben, Überschriften und Unterüberschriften verwenden, damit Sie sich die Informationen und Dinge besser merken können. Mit Flashcards können Informationen leichter in ihre Bestandteile unterteilt werden, die wiederum einprägsamer sind.
Flashcards lassen sich auch wunderbar mit zeitlich verteilter Wiederholung kombinieren. Im Idealfall sollten Sie schwierige oder gänzlich neue Dinge häufiger wiederholen als Dinge, an die Sie sich leicht erinnern können. Wenn Sie Informationen nur ungern auf physischen Flashcards festhalten, versuchen Sie es mit einer App wie Brainscape, mithilfe derer Sie mit virtuellen Flashcards arbeiten können.
Flashcards sind auch besonders dann sinnvoll, wenn Sie eine Präsentation oder eine Rede halten müssen, da sie wie eine Art Sicherheitsnetz wirken: Dank ihres kompakten Formats fallen sie Ihren Zuhörern kaum auf und bieten eine schnelle Gedächtnisstütze, falls Sie mal den Faden verlieren. Damit gehören Flashcards zu den beliebtesten Mnemotechniken.
Mindmaps sind wunderbare Hilfsmittel, damit Sie Ihr Gedächtnis verbessern und sich Dinge besser merken können. Nicht nur für das Brainstorming im Team, sondern auch für die Visualisierung von Informationen zu einem späteren Zeitpunkt.
Sie können eine Brainstorming-Vorlage nutzen oder eine physische Mindmap auf einem Whiteboard oder in Papierform nutzen. Da die Informationen nach Abschnitten aufgeschlüsselt sind, können Sie auch Farben hinzufügen, um Ihre Mindmap übersichtlicher zu strukturieren und den Lerneffekt noch weiter zu verbessern. Alternativ können Sie auch die Verknüpfungstechnik nutzen: Dazu müssen Sie sich nur daran erinnern, wie die Elemente miteinander verknüpft sind und Verbindungen für Ihr Gedächtnis erstellen.
Vielleicht haben Sie diese Gedächtnistechnik schon in der BBC-Serie Sherlock Holmes gesehen, in der Benedict Cumberbatch den berühmten Meisterdetektiv spielt. In der Serie nennt er seine Interpretation der Methode den Gedächtnispalast und es sieht in der Show eher danach aus, als wäre diese Gedächtnistechnik tatsächlich nur hochbegabten Gerechtigkeitskämpfern vorbehalten – als könnte nicht jeder sein Gedächtnis verbessern.
Doch wir haben Glück: Die Loci-Methode, beziehungsweise der Gedächtnispalast, ist weitaus weniger kompliziert als in der Show dargestellt. Am besten eignet sich diese Mnemotechnik zum Wiedererkennen von Gesichtern oder zum Abrufen mentaler Listen oder Zahlen. Sie funktioniert ähnlich wie die Verknüpfungstechnik und bedient sich Verknüpfungen und Assoziationen.
Denken Sie an einen Ort, den Sie in- und auswendig kennen, wie etwa Ihr Schlafzimmer oder Ihre Küche. Stellen Sie sich bestimmte Objekte oder Plätze an diesem Ort vor, wie etwa Ihr Bett oder Ihre Kaffeemaschine. Verknüpfen Sie nun jedes Element, an das Sie sich erinnern möchten, mit dem Objekt oder Platz. Wenn Sie die Informationen abrufen möchten, stellen Sie sich den Ort vor und betreten Sie Ihren Gedächtnispalast, um sie zu finden. Mnemotechniken wie die Loci-Methode werden Ihnen weiterhelfen und Ihr Gedächtnis verbessern, damit Sie sich Dinge besser merken können.
Je mehr Sie die Loci-Methode nutzen, desto leichter wird es, Ihren Gedächtnispalast auszubauen. Mit der Zeit werden Sie im Stande sein, Ihr gesamtes Haus mit Informationen zu verknüpfen, an die Sie sich erinnern möchten.
Die gute Nachricht lautet, dass Ihr Gehirn wie ein Muskel funktioniert und es sich beim Gedächtnis wie mit dem Fahrradfahren verhält. Mit Geduld und genug Übung kann jeder sein Gedächtnis verbessern und sich Dinge besser merken.
Genau wie Sie etwas Gutes für Ihren Körper tun, wenn Sie Sport treiben, so müssen Sie auch Ihr Gedächtnis hegen und pflegen. Genug und vor allem hochwertiger Schlaf, regelmäßige Bewegung und gesunde Ernährung sind wichtige Voraussetzungen für ein leistungsfähiges und gesundes Gehirn. Beim Thema Gesundheit geht es um Ausgewogenheit, ebenso wie bei Arbeitnehmern, die das Projektmanagement-Dreieck im Gleichgewicht halten. Auch Pausen einzulegen ist für das Gehirn wichtig, denn es braucht ausreichend Zeit, um Informationen zu enkodieren und zu speichern.
Natürlich können Sie mit den entsprechenden Mnemotechniken und jeder Menge Übung Ihr Gedächtnis verbessern und sich Dinge besser merken, doch es wird Ihnen nie gelingen, sich stets an alles zu erinnern. Aber das muss auch gar nicht sein: Statt Ihr Oberstübchen ständig auf Hochleistung laufen zu lassen, können Sie der Informationsflut mit den richtigen Tools Einhalt gebieten.
Eine Software für To-do-Listen erlaubt Ihnen, all Ihre Aufgaben nachzuverfolgen und sie nach Priorität zu sortieren, mit wichtigen Dokumenten zu verknüpfen und sie mit Teammitgliedern zu teilen. Das Beste daran: Sie können sich auch Erinnerungen für anstehende Aufgaben auf Ihrer Liste einrichten, damit Sie nie wieder etwas davon vergessen.
Wenn Ihr Team großen Wert auf Kollaboration und Aufgabenverteilung zwischen Mitgliedern setzt, hilft Ihnen eine Work-Management-Software sowohl Ihre als auch die Aufgaben anderer Personen nachzuverfolgen. Egal, wie gut Sie sich an Ihre eigenen Aufgaben erinnern können: Ein zentraler Ort, an dem Sie sich mit Ihren Kollegen über anstehende Punkte auf Ihrer To-do-Liste austauschen, diese Aufgaben delegieren und vor allem fristgerecht erledigen können, ist nahezu unerlässlich, um Ihre Ziele gemeinsam zu erreichen.
Im Laufe Ihrer Karriere haben Sie mit Sicherheit bereits festgestellt, dass ein leistungsfähiges Gedächtnis und ein konzentrierter Geist besonders wertvolle Tools sind. Einerseits wird dadurch Ihre Produktivität gesteigert, weil Sie nicht ständig Dinge nachsehen müssen, auf der anderen Seite verbessern sich Ihre Arbeitsweise und Ihre zwischenmenschlichen Fähigkeiten und sogar Ihr Führungsstil. Halten Sie Ihr Gehirn fit, damit Sie Ihr Gedächtnis verbessern – und falls doch mal etwas in Vergessenheit gerät oder die Informationsflut zu groß wird, unterstützt Sie unsere Projektplanungssoftware.