Intrinsische Motivation am Arbeitsplatz steigern!

Team Asana – FotoTeam Asana
28. Februar 2024
6 Lesezeit (Minuten)
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Zusammenfassung

Intrinsische Motivation beschreibt ein Verhalten, das durch innere Anreize gesteuert wird. Wer am Arbeitsplatz eine Kombination aus intrinsischer und extrinsischer Motivation fördert, kann sein Team positiv beeinflussen und für eine gesunde Belegschaft sorgen.

Update: Im neuen Update sind wir näher auf die Vorteile intrinsischer Motivation am Arbeitsplatz eingegangen.

Sie fragen sich, wie Sie Ihr Team motivieren können, ohne externe Anreize einsetzen zu müssen? Intrinsische Motivation könnte die Antwort sein. Die Förderung des Teams durch intrinsische Motivation und positives Feedback kann eine gute Alternative zu Leistungsanreizen sein.

Wir erklären, was intrinsische Motivation ist, wie sie funktioniert und welche Unterschiede zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation bestehen, wenn es um Teamwork geht.

Was ist intrinsische Motivation?

Bei der intrinsischen Motivation handelt es sich um ein Verhalten, das durch einen inneren oder intrinsischen Wunsch angetrieben wird. Mit anderen Worten, es ist die Motivation, ein Verhalten an den Tag zu legen, die aus dem Inneren der Person und nicht von außen kommt. Der Antrieb kommt also ausschließlich von einem selbst und nicht von äußeren Einflüssen wie Anreizen in Form von Vergütung oder Lob.

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Die Theorie der intrinsischen Motivation (auf Englisch: intrinsic motivation) beruhte ursprünglich auf menschlichen Bedürfnissen wie Hunger, Durst und psychologischen Grundbedürfnissen. Sie steht im Zusammenhang mit der Sozialpsychologie und der Selbstbestimmungstheorie, die einen Rahmen zur Untersuchung der Motivation darstellt und besagt, dass Menschen selbstbestimmt handeln, wenn ihre Bedürfnisse nach Kompetenz, Bindung und Autonomie erfüllt sind. 

Die Forschung zur Selbstbestimmung konzentriert sich auf Motivatoren, die wir alle zu erfüllen versuchen und die in einer Vielzahl von Situationen, wie etwa im beruflichen Umfeld, vorkommen. Intrinsische Bedürfnisse, wie Zufriedenheit am Arbeitsplatz und Beziehungen zu anderen Menschen, stammen aus der Selbstbestimmungstheorie und treiben uns dazu an, unser Bestes zu geben. Intrinsische Motivation kann auch die Einsatzbereitschaft von Teams verbessern, denn sie beinhaltet die Suche nach Tätigkeiten, die uns innere Freude bereiten und einen Sinn ergeben. 

Was ist der Unterschied zwischen intrinsischer und extrinsischer Motivation?

Extrinsische Motivation hingegen beschreibt ein Verhalten, das durch Belohnung oder Bestrafung von äußeren Anreizen gesteuert wird und nicht durch innere Wünsche. Somit kann eine Motivation von außen sowohl auf Belohnung als auch auf Angst beruhen, solange es eine externe Kraft gibt, die die Motivation antreibt.

Intrinsische Motivation vs. extrinsische Motivation

Betrachten wir einmal die Unterschiede: 

  • Intrinsische Motivation ist das Mittel, um Zufriedenheit in sich selbst zu finden. Intrinsische Motivatoren sind zum Beispiel Neugierde oder die Bereitschaft, eine neue Herausforderung anzunehmen.  

  • Extrinsische Motivation bedeutet, externe Bestrafung zu vermeiden oder Belohnungen zu suchen. Äußere Faktoren, die Teammitglieder motivieren, können extrinsische Belohnungen sein – wie etwa finanzielle Anreize oder Gehaltserhöhungen.

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Die persönliche Motivation ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich, weshalb auch die Formen der wirksamen Motivation von Team zu Team unterschiedlich sein werden. Während eine Person vielleicht besser auf intrinsische Faktoren anspricht, kann eine andere besser auf extrinsische Faktoren ansprechen. Entscheidend ist, dass Sie die Bedürfnisse des Teams berücksichtigen und sich überlegen, was für sein Wohlbefinden am besten ist.

Welche Vorteile hat intrinsische Motivation?

Grundsätzlich gilt die intrinsische Motivation als eine starke Antriebskraft. Zwar haben auch externe Anreize eine Daseinsberechtigung, am Arbeitsplatz ist es jedoch empfohlen, die intrinsischen Anreize zu fördern. Daraus ergeben sich folgende Vorteile:

  • Mehr Leistungsfähigkeit: Intrinsisch motivierte Mitarbeiter sind allgemein leistungsfähiger. Sie zeigen ein größeres Engagement und wollen die bestmöglichen Ergebnisse erzielen.

  • Langfristige Dauer: Externe Anreize motivieren meist nur für eine kurze Dauer. Intrinsische Motivation hingegen hält die Mitarbeiter langfristig motiviert.

  • Lernbereitschaft: Intrinsisch motivierte Personen nehmen sich mehr Zeit, um alle Details einer Arbeit oder eines Problems zu verstehen. Diese hohe Lernbereitschaft fördert wiederum die Leistungsfähigkeit und die Problemlösung.

Beispiele für intrinsische Motivation

Nachdem Sie nun verstanden haben, welche Theorie hinter der intrinsischen Motivation steckt, wollen wir sie in die Praxis umsetzen. Dazu haben wir eine Liste mit Arbeitsplatz-Beispielen zusammengestellt, denen ein intrinsischer Wunsch zugrundeliegt.

Auch wenn Führungsstile unterschiedlich sein können, sollten alle Führungskräfte wissen, wie sie Teammitglieder durch intrinsische Motivatoren fördern können, um ein positives Arbeitsumfeld zu schaffen. Hierzu gehört auch, zu verstehen, welche Arten von extrinsischen Motivatoren einzubeziehen sind.

Sind Menschen intrinsisch motiviert, konzentrieren sich ihr Verhalten und ihre Handlungen auf innere Freude und Neugierde. Hier einige Beispiele:

  • Die Teilnahme an einem Teambuilding-Spiel, weil diese bestimmte Aufgabe Spaß macht und man es genießt, anstatt nach einer Belohnung zu suchen.

  • Eine neue Fähigkeit, wie etwa Programmieren, zu erlernen, weil man gerne neue Erfahrungen sammelt und nicht, weil es verlangt wird.

  • Mit einem Teammitglied zusammenarbeiten, weil Sie helfen wollen, nicht weil es beruflich gesehen Ihre Pflicht ist.

  • Intrinsisch motivierte Menschen nehmen freiwillig an einer beruflichen Veranstaltung teil, weil sie sich dadurch erfüllt fühlen und nicht, weil sie ein Ziel erreichen wollen.

  • Sich weiterzubilden, weil man Spaß an der Herausforderung hat und nicht, um seine berufliche Karriere voranzutreiben.

Wie Sie in jedem dieser Beispiele sehen, entspringt die Motivation, etwas zu tun, dem inneren Wunsch des Einzelnen. Der Vorteil, etwas aus eigenem Antrieb zu tun, anstatt das Gefühl zu haben, es tun zu müssen, hängt zwar von Situation und Sichtweise ab, führt langfristig jedoch wahrscheinlich zu einer höheren Arbeitsleistung und Zufriedenheit. 

Welche Faktoren fördern eine intrinsische Motivation?

Als Manager ist es für Sie und andere Teamleiter wichtig, die Faktoren zu berücksichtigen, welche die intrinsische Motivation fördern. So können Sie erkennen, welche Auswirkungen diese Art der Motivation auf Ihre Teammitglieder und Ihr Unternehmen haben kann. 

Motivationsfaktoren und Auswirkungen

Ohne inneren Antrieb fühlt sich Ihr Team unter Umständen unerfüllt und unzufrieden, was zum Burnout führen kann. Zum Glück gibt es konkrete Möglichkeiten auf intrinsischer Ebene, die Motivation Ihres Teams zu verbessern.

Diese Faktoren fördert intrinsische Motivation in Ihrem Team:

  • Neugier: Die Motivation eines Menschen wird durch etwas geweckt, das seine Aufmerksamkeit erregt. Dieses Gefühl der Neugier treibt Teammitglieder dazu an, am Arbeitsplatz Neues zu entdecken und zu lernen. Sowohl die physische Neugier (sensorische Neugier) als auch die Reizneugier (kognitive Neugier) können einen Menschen dazu motivieren, auf etwas zu reagieren. 

  • Herausforderung: Unabhängig davon, ob Sie ein bestimmtes Ziel oder ein bestimmtes Leistungsniveau vor Augen haben, Herausforderungen halten Sie bei der Arbeit auf Trab. Sie spornen Sie zu optimalen Leistungen an und motivieren Sie, weiterzumachen. 

  • Anerkennung: Anerkennung der eigenen Arbeit kann einem das Gefühl geben, wichtig zu sein, und lässt einen nach neuen Errungenschaften streben.

  • Zugehörigkeit: Die Zusammenarbeit mit den Teammitgliedern trägt dazu bei, ein Gemeinschaftsgefühl zu schaffen, und gibt den Mitarbeitern das Gefühl, dazuzugehören. Diese Befriedigung entsteht durch die Unterstützung anderer und kann die intrinsische Motivation des Einzelnen erhöhen. 

  • Problemlösung: Die Teilnahme an virtuellen Teambuilding-Spielen kann Ihre Problemlösungskompetenz fördern. Dabei müssen Sie kritisch denken, um Ihr Verhalten zu ändern.

Jeder Mensch ist anders, und somit auch das. was einen motiviert. Sowohl die intrinsische als auch die extrinsische Motivation kann funktionieren, nach Möglichkeit sollten Sie jedoch zuerst die oben genannten intrinsischen Motivationsfaktoren nutzen. 

Studien zeigen, dass extrinsische Motivation die intrinsische Motivation aufgrund des sogenannten Korrumpierungseffekts sogar untergraben kann. Werden äußere Belohnungen zu früh angeboten, können sie ihren Wert verlieren und die innere Motivation behindern. 

In einer anderen Studie (in Englisch) wurde jedoch festgestellt, dass die Einbeziehung von Belohnungen zu Beginn einer Aufgabe die intrinsische Motivation tatsächlich fördern kann. Das Fazit? Die Frage, welcher Motivationsfaktor zu verwenden ist, lässt sich nicht eindeutig klären. Motivation entsteht aus einer Vielzahl von Gründen und ist in der Regel eine Kombination aus intrinsischen und extrinsischen Faktoren. 

Darum ist es wichtig, die innere Zielstrebigkeit und Produktivität am Arbeitsplatz zu fördern und gleichzeitig Anreize als positive Verstärker einzusetzen.

Wie lässt sich intrinsische Motivation am Arbeitsplatz steigern?

In puncto Motivation spielen sowohl intrinsische als auch extrinsische Belohnungen eine Rolle im Hinblick auf die Leistung. Es gibt kein Patentrezept für die Motivation des Teams. Diese Tatsache eröffnet viele Möglichkeiten, wenn es darum geht, einzelne Teammitglieder zu fördern.

Wichtig ist, dass Sie Ihr Team durch positive Bestärkung motivieren können. Wenn Sie Ihren Mitarbeitern Chancen und Herausforderungen bieten, können Sie sie dazu anregen, intrinsisch zu denken und positiv auf ihr Umfeld einzuwirken. 

Möglichkeiten zur Förderung der Motivation am Arbeitsplatz

Sie können Teammitglieder beispielsweise mit Problemlösungen beauftragen, die ihnen die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten zu erweitern. Teilen Sie Ihre Wertschätzung für die geleistete Arbeit mit dem gesamten Unternehmen.

Teammitglieder bestärken

Wenn Sie Ihren Teammitgliedern neue Möglichkeiten zur Problemlösung bieten, können Sie sie innerlich motivieren, bessere Leistungen zu erbringen und neue Fähigkeiten zu erlernen. 

Dazu könnten Chancen gehören, wie etwa die Verantwortung für eine Projektänderung oder die Einarbeitung eines neuen Teammitglieds. Sie können Ihr Team zur Problemlösung befähigen, indem Sie:

Teammitglieder eigenverantwortlich agieren lassen: Natürlich dürfen Sie Ihrem Team Hinweise zur Lösung eines Problems geben. Besser ist es jedoch, den Mitarbeitern die Eigenverantwortung zu übertragen, Probleme selbständig zu lösen, anstatt ihnen die Antwort zu liefern. 

  • Motivieren mit Teambuilding-Spielen und Zitaten: Zusammenarbeit im Team kann die Arbeitsmoral verbessern und den Einzelnen darin bestärken, gemeinsam an schwierigen Problemen zu arbeiten.

Diese einfachen Aufgaben können den Teamzusammenhalt stärken und nicht nur die Problemlösungskompetenz, sondern auch wertvolle Fähigkeiten zur Zusammenarbeit fördern.

Geleistete Arbeit würdigen

Die Würdigung der von Ihrem Team geleisteten Arbeit ist eine positiv bestärkende extrinsische Motivationstaktik, die sich positiv auf die Arbeitsmoral und Mitarbeitermotivation auswirken kann. Sie gibt den Mitarbeitern das Gefühl, wichtig zu sein, und motiviert sie, weiterhin neue Fähigkeiten zu erlangen. Anerkennenswerte Arbeit kann schon bei der Erledigung einer internen Kommunikationsaufgabe beginnen oder bis zur Einführung eines neuen Verfahrens reichen. 

Unabhängig von der Größe des Projekts oder der wahrgenommenen Wirkung sollte die geleistete Arbeit regelmäßig honoriert werden. Sie können die Leistung Ihres Teams wie folgt würdigen:

  • Gute Arbeit im gesamten Unternehmen hervorheben: Posten Sie in einem gemeinsam genutzten Bereich wie Slack, verkünden Sie Ihr Lob bei Besprechungen für alle Mitarbeiter, oder senden Sie sogar ein unternehmensweites Update.

  • Geleistete Arbeit so oft wie möglich würdigen: Es gibt zwar keine feste Regel, was die Häufigkeit angeht, aber mindestens einmal pro Quartal sollte man gute Leistungen schon würdigen.

Auch wenn die Anerkennung der Arbeitsleistung in Einzelgesprächen motivierend sein kann, empfiehlt es sich, das Team oder das gesamte Unternehmen über die großartige Arbeit zu informieren, die der Einzelne geleistet hat. 

Herausforderungen bieten

Wenn Sie Ihr Team vor neue Herausforderungen stellen, können Sie es dazu inspirieren, neue Kompetenzen zu erwerben. Im Hinblick auf die langfristige berufliche Entwicklung des Einzelnen ist dieser Punkt wichtig.

Sie können Ihr Team vor Herausforderungen stellen, indem Sie:

  • Ihren Teammitgliedern Lösungen anbieten: Das Anbieten von Lösungen unterscheidet sich von Antworten, da es den Teammitgliedern die Eigentverantwortlichkeit verleiht, die Lösungen zu nutzen, um die Antworten selbst zu finden.  

  • Arbeit delegieren: Durch die Bereitstellung von Chancen bei der Arbeit werden Teammitglieder dazu angeregt, neue Fähigkeiten zu entdecken und neue Herausforderungen anzunehmen. 

Indem Sie Ihr Team mit diesen Lösungen herausfordern, können Sie die Anpassungsfähigkeit an neue Situationen fördern und das Selbstwertgefühl des Einzelnen am Arbeitsplatz steigern.

Das Team durch intrinsische Motivation fördern

Bei den verschiedenen Arten der Motivation sollten Sie intrinsisch denken und Ihr Team dazu ermutigen, ebenso zu handeln. Mit der richtigen Motivation können Sie Ihre Teammitglieder unterstützen, die Effizienz des Teams erhöhen und die Arbeitsmoral steigern. 

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