Eine Go-to-Market Strategie ist ein Konzept für die schrittweise Einführung eines neuen Produktes auf dem Markt oder die Erschließung neuer Märkte für ein bereits eingeführtes Produkt. Dieses Konzept hilft Ihnen, durch werbewirksame Kampagnen die gewünschte Zielgruppe für Ihr Produkt anzusprechen. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie in 9 Schritten eine erfolgreiche Go-to-Market Strategie entwerfen, um Ihr künftiges Produkt erfolgreich auf den Markt zu bringen.
Update: Im neuen Update sind wir näher auf die verschiedenen Arten von Markteinführungsstrategien eingegangen.
Als das schwedische Unternehmen Oatly in die USA expandierte, war Hafermilch bei amerikanischen Konsumenten weitgehend unbekannt. Statt jedoch in kostspielige Werbung zu investieren, wandte sich das Unternehmen zur Produkteinführung direkt an die lokalen Coffee-Shops. Oatly knüpfte Kontakte zu kleinen Kaffeehäusern, die unter anderem milchfreie Spezialitäten anboten und überraschte die Kunden durch die cremige Konsistenz der Hafermilch, die sich besonders für Latte-Kreationen eignet. Nach der Produkteinführung in den USA verzehnfachte das Unternehmen zwischen 2017 und 2018 seinen Umsatz und Hafermilch war plötzlich überall begehrt.
Oatly wandte sich direkt an seine Zielgruppe – der Duft eines frischen Espresso verführte umgehend zum Kauf. Allein diese innovative Go-to-Market Plan war der Schlüssel zum Erfolg des Unternehmens.
Kostenlose Marketing-Vorlage für ProdukteinführungenEine Go-to-Market Strategie (aus dem Englischen go-to-market strategy) ist ein schrittweises Konzept für die Einführung eines neuen Produktes auf dem Markt, oder die Erschließung neuer Märkte für ein bereits eingeführtes Produkt. Andere Bezeichnungen sind auch Markteinführungsstrategie, Markteintrittsstrategie oder GTM-Strategie. Mit der Beantwortung folgender Fragen erstellen Sie ein erfolgreiches Konzept:
Was für eine Art Produkt verkaufen Sie und für welchen Zweck ist es hervorragend geeignet?
Welche Zielgruppe möchten Sie ansprechen, um ein Produkt einzuführen, dass besser ist als seine Alternativen?
Wo werden Sie Ihr Produkt verkaufen? Welche Märkte möchten Sie erschließen und wie lässt sich die Nachfrage- und Wettbewerbssituation in diesen Märkten beschreiben?
Wie erreichen Sie Ihre Zielgruppe und wie generieren Sie Nachfrage?
Eine Produkteinführung ist aufwändig und kostenintensiv. Unabhängig davon, wie innovativ Ihr Produkt ist, steht und fällt der Erfolg Ihres Produktes mit Ihrer Marketing- und Verkaufsstrategie. Die GTM-Strategie ist ein durchdachtes Konzept, bei dem sämtliche Aspekte berücksichtigt und unnötige Kosten vermieden werden. Ihr Konzept sorgt dafür, dass Sie auf einem Markt, der nicht bereits durch vergleichbare Produkte gesättigt ist, von vornherein die richtige Zielgruppe ansprechen.
Bei den GTM-Strategien unterscheidet man grundsätzlich zwischen zwei verschiedenen Arten:
Funnel: Bei einem Funnel liegt der Fokus darauf, Menschen über einen Marketingtrichter zu einem Kauf zu bewegen. Der Fokus liegt hier ganz klar im Vertrieb.
Flywheels: Die Flywheels-Methode stellt die Kundenbeziehungen weiter in den Vordergrund. Statt nur auf den Verkauf konzentriert zu sein, spielt CRM hier eine viel größere Rolle.Eine Go-to-Market Strategie ist in beiden Fällen jedoch sehr ähnlich.
Wenn Sie ein Produkt oder eine Dienstleistung auf den Markt bringen wollen, sollten Sie zuvor eine Go-to-Market Strategie entwickeln. Diese sollte folgende Aspekte beinhalten:
Die Einführung eines neuen Produkts auf einem bestehenden Markt – Beispiel: Eine etablierte Bekleidungsmarke bringt Beauty-Produkte heraus.
Die Einführung eines bestehenden Produktes auf einem neuen Markt – Beispiel: Eine lokale Lebensmittelkette expandiert in ein anderes Land.
Das Testen eines neuen Produktes auf einem neuen Markt – Beispiel: Ein Technologie-Startup bringt seine erste App heraus.
Sogar etablierte Unternehmen sind auf eine Go-to-Market Strategie angewiesen, wenn sie ein innovatives Produkt einführen oder einen neuen Markt für ihr Spitzenprodukt erschließen wollen, denn Wettbewerbs- und Marktsituation ändern sich rasant. Selbst wenn Sie mit einer vergleichbaren Produkteinführung in der Vergangenheit Erfolg hatten, bedeutet das nicht, dass Sie mit der gleichen Strategie erneut Erfolg haben.
Eine Go-to-Market Strategie ist speziell für Unternehmer gedacht, die ein neues Produkt herausbringen oder einen neuen Markt erschließen möchten. Ein Marketingplan hingegen ist eine Ausarbeitung der einzelnen Schritte Ihrer gesamten Marketingstrategie. Hier geht es also nicht ausschließlich um die Einführung eines neuen Produkts, sondern um eine langfristige Planung Ihrer allgemeinen Marketingziele wie beispielsweise ein jährliches Marketingkonzept oder eine umfassende digitale Marketingstrategie. Ihre Go-to-Market Strategie ist zwar auf der Basis Ihres langfristigen Marketingkonzepts entstanden, jedoch speziell auf die Einführung eines neuen Produktes zugeschnitten.
Ein Beispiel für einen Marketingplan: Der Marketingplan von Sephora setzt auf ein Treueprogramm: Den Kunden, die einen bestimmten Geldbetrag ausgeben, werden Rabatte und Geschenke angeboten. Dieser Plan ist nicht speziell auf eine Produkteinführung zugeschnitten, sondern hat eine langfristige Kundenbindung zum Ziel.
Ein Beispiel für eine Go-to-Market Strategie: Microsoft griff auf eine Go-to-Market Strategie zurück, als das Unternehmen die dritte Generation seines Surface-Tablets auf den Markt brachte. Das Konzept war exakt auf die Produkteinführung dieses Tablets zugeschnitten, denn es deckte eine Marktlücke – die bisherigen auf dem Markt erhältlichen Tablets verfügten nicht über sämtliche umfangreiche Funktionalitäten eines Computers.
Ob Sie nun ein neues Produkt herausbringen oder neue Märkte erschließen möchten, jede GTM-Strategie setzt sich aus vielen Schritten zusammen. Mit dem richtigen Projektmanagement-Tool können Sie Ihren gesamten Plan an einem Ort sichtbar machen, darunter den Status, die Verantwortlichen und die Abhängigkeiten einer jeden Aufgabe. Und während Ihre Teammitglieder gemeinsam an Ihrer Go-to-Market Strategie arbeiten, können Sie die entsprechenden Updates in Echtzeit sehen.
Sie möchten mit einem aufregenden neuen Produkt einen neuen Markt erschließen. Selbstverständlich brauchen Sie eine Go-to-Market Strategie, um Ihre Initiative zum Erfolg zu führen – aber wie genau sieht eine solche Strategie aus?
Jede gelungene Produktlancierung löst ein ganz bestimmtes Problem. Mit Blackberrys können Geschäftsleute zum Beispiel unterwegs E-Mails beantworten, mit Uber müssen Sie Ihr Taxi nicht erst aktiv rufen oder herbeiwinken und das Spülmittel von Pril beseitigt Fett und vereinfacht das Geschirrspülen. All diese Produkte kommen mit einem einzigartigen Leistungsversprechen und stellen für den Kunden einen Mehrwert dar – und vor allem kompensierten sie die Unzulänglichkeiten bisheriger Produkte.
Dieses Konzept ist auch bekannt als Product-Market Fit, ein Parameter, der festlegt, inwieweit ein Produkt einer starken Nachfrage entspricht. Wer den Product-Market Fit kennt, hat einen Wettbewerbsvorteil und bietet den passenden Kunden das für sie ideale Produkt an.
Für die erfolgreiche Go-to-Market Strategie Ihres digitalen oder physischen Produkts ist es unerlässlich, dass Sie die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe genau verstehen. Stellen Sie hierfür als erstes die folgenden Fragen:
Wer hat das Problem, für das Ihr Produkt die entsprechende Lösung bietet?
Was sind die spezifischen Ärgernisse, die Ihr Produkt kompensieren kann?
Was ist Ihren Kunden ein besseres Produkt wert?
Die zwei gebräuchlichsten Wege, den Zielmarkt zu definieren, bestehen darin, das ideale Kundenprofil (Ideal Customer Profile, ICP) und Verbrauchertypen auszuarbeiten. Gemeinsam kreisen diese beiden Methoden Ihren Kundenstamm ein und spezifizieren die Kundentypen innerhalb Ihrer Zielgruppe.
Dieser Ansatz definiert Ihre Zielkunden – mit anderen Worten, jemanden, der genau das Problem hat, das Ihr Produkt löst. Dieser Kunde kennt sein Problem, ist bereits auf der Suche nach einer Lösung und könnte Ihr Produkt kaufen. Um ein ideales Kundenprofil zu erstellen, sollten die folgenden Charakteristika beachtet werden:
Branche oder Zielgruppe: Wenn Sie Ihr Produkt an Unternehmen verkaufen, bestimmen Sie die spezifische Branche, die Sie erreichen möchten (z. B. Finanzwesen, Rechtswesen oder vertikales SaaS). Wenn Sie Ihr Produkt an Privatpersonen verkaufen, bestimmen Sie die spezifische Zielgruppe, zu der Ihr idealer Kunde gehört. Kinderbetreuungsangebote richten sich beispielsweise an Familien mit Kindern zwischen einem und fünf Jahren.
Geografie: Wo lebt Ihr idealer Kunde? Ein Touristikunternehmen, das überwiegend Reisen im englischsprachigen Raum anbietet, spricht eine Zielgruppe in den USA und Europa an.
Größe: Dies richtet sich speziell an B2B-Unternehmen. Legen Sie die Größe der Unternehmen fest, die Sie ansprechen möchten. Vielleicht betreiben Sie ja zum Beispiel ein neues Coworking-Space für geförderte Startups mit weniger als 20 Mitarbeitern.
Budget: Damit Sie Ihre Preisstrategie ausarbeiten können, müssen Sie sich überlegen, wie viel Ihre Kunden für das Produkt ausgeben sollen. Dies beeinflusst auch die Akzeptanz Ihres Produktes auf dem Markt. Wenn Ihr Unternehmen beispielsweise Luxusuhren verkauft, werden Sie kaum eine bestimmte Preisgrenze unterschreiten wollen. Und ein Rechtsberatungsunternehmen könnte es als lohnend erachten, Ihren Service ausschließlich Unternehmen zur Verfügung zu stellen, die mindestens 5.000 € im Monat bezahlen können.
Entscheidungskriterien: Welche Faktoren beeinflussen, ob ein Kunde Ihr Produkt kauft? Verlassen sich Ihre Kunden beispielsweise auf Empfehlungen von guten Freunden oder Kollegen? Gibt es in einem Unternehmen einen Hauptentscheidungsträger wie einen Geschäftsführer oder Vertriebsmanager?
Probleme: Welche spezifischen Probleme hat Ihr idealer Kunde? Die Zielgruppe eines Unternehmens, das eine App zur Finanzplanung herausbringt, könnten beispielsweise Personen sein, die viel Zeit dadurch verlieren, dass sie ihren Kontostand mittels Tabellen nachverfolgen.
Bevorzugte Medien: Aus welchen Medien bezieht Ihr idealer Kunde seine Informationen? Nutzt er beispielsweise Social Media, liest er Zeitschriften oder sucht er einfach im Internet nach Informationen?
Ihre Zielgruppe ist vielfältig – jede Person ist ein einzigartiges Individuum mit eigenen Problemen, Wertvorstellungen und Zielen. Wenn Sie Verbrauchertypen zuordnen, können Sie zwischen den unterschiedlichen Menschen mit bestimmten Charakteristika innerhalb Ihrer Zielgruppe differenzieren.
Sie sollten mehrere Verbrauchertypen definieren, um Ihre Zielgruppe vollumfänglich zu verstehen. Hier ist ein Beispiel über einen Verbrauchertyp, den ein Touristikunternehmen erstellt hat, während es eine neue Reise-App herausbrachte:
Verbrauchertyp: Erinnerungssammler
Privatperson, zwischen 25 und 35 Jahre alt
Reist allein oder mit einem Partner
Bereit, für außerordentliche Erfahrungen einen höheren Preis zu zahlen
Schätzt Flexibilität beim Buchen
Möchte Ausflüge mit starker Nachfrage im Voraus buchen, aber auch nach der Ankunft am Zielort noch Aktivitäten buchen
Beherrscht den Umgang mit Technik und Apps
Verbrauchertypen scheinen auf den ersten Blick vielleicht das Gleiche zu sein wie ideale Kundenprofile, allerdings haben sie eine andere Funktion. Anhand der Zuordnung nach Verbrauchertypen können Sie das Kundenprofil weitaus differenzierter definieren, denn wenn Sie den einzelnen Kunden betrachten, hat jeder von ihnen seine eigenen spezifischen Probleme, Wertvorstellungen und Ziele.
Nun, da Sie das Leistungsversprechen Ihres Produkts und Ihre Zielgruppe kennen, können Sie im nächsten Schritt der Go-to-Market Strategie mit den Nachforschungen beginnen. Bevor Sie in die Markteinführung Ihres Produkts investieren, möchten Sie bestimmt sichergehen, dass die Nachfrage hoch genug und der Wettbewerb nicht zu stark ist. Stellen Sie sich während Ihrer Nachforschungen die folgenden Fragen:
Wer bietet bereits eine vergleichbare Version Ihres Produkts an?
Welcher Zielgruppe und in welchen geografischen Regionen bietet die Konkurrenz Produkte an?
Worin unterscheidet sich Ihr Produkt von dem der Konkurrenz? Was bieten Sie, was andere nicht bieten?
Gibt es eine Nachfrage nach Ihrem Produkt oder ist der Markt übersättigt?
Um die Marktlandschaft vollumfänglich zu verstehen, sollten Sie eine Wettbewerbsanalyse durchführen. Mit dieser Methode finden Sie heraus, wer Ihre direkten und indirekten Konkurrenten sind und welche Stärken und Schwächen sie im Vergleich mit Ihnen haben.
Im nächsten Schritt der Go-to-Market Strategie legen Sie die Kernbotschaft fest, die Sie Ihren potenziellen Kunden vermitteln möchten. Am besten passen Sie die Aussage individuell für jeden Verbrauchertypen an, um ihn mit seinen einzigartigen Wertvorstellungen und Problemen zu erreichen.
Erstellen Sie dafür eine Wertmatrix, die jeden Verbrauchertypen mit seinen Problemen, den Mehrwert Ihres Produkts und die Kernbotschaft hinter Ihrem Produkt aufschlüsselt, damit Ihre Kunden sehen, wie Ihr Produkt deren einzigartige Probleme lösen kann.
Gehen wir noch einmal zurück zu unserem Touristikunternehmen, das eine Reise-App herausbringen möchte: Zu seinen Verbrauchertypen gehört ein „Erinnerungssammler“, also ein Kunde, der bereit ist, für erstklassige Erfahrungen auch einmal etwas mehr Geld auszugeben. Eine Wertmatrix für diesen Verbrauchertypen könnte beispielsweise so aussehen:
Probleme
Wenn man online eine Reise bucht, ist unklar, ob die Reiseerlebnisse den Erwartungen entsprechen.
Wenn man im Vorhinein eine exklusive Reise bucht, bekommt man sein Geld nicht mehr zurück, falls sich Pläne noch einmal ändern.
Produktmehrwert
Eine App mit Kundenfotos und -bewertungen vermittelt ein Gefühl für die Qualität der Reise.
Dank flexibler Konditionen können Kunden ihre Reise stornieren, falls Pläne sich ändern.
Kernbotschaft
Buchen Sie sorgenfrei erstklassige Reiseerlebnisse.
Vervollständigen Sie Ihre Wertmatrix, indem Sie diesen Prozess für jeden Verbrauchertypen wiederholen.
Nun, da Sie Ihre Verbrauchertypen und Ihre Kernbotschaft ermittelt haben, können Sie im nächsten Schritt der Go-to-Market Strategie die Reise Ihrer Käufer planen – den Weg von der Ermittlung eines Problems über die Vorstellung Ihres Produkts als Lösung bis hin zur Kaufentscheidung. Dieser Schritt ist eine Schlüsselkomponente des Content-Marketings, mit der Sie Ihren potenziellen Käufern zur richtigen Zeit den richtigen Inhalt bieten können.
Am häufigsten wird der Weg zur Entscheidungsfindung als Trichter dargestellt, der aus drei Bereichen besteht:
Oben: Die Kunden sind sich ihrer Probleme bewusst und suchen nach einer Lösung. Vermutlich wissen sie aber noch nicht, dass Ihr Produkt existiert. In dieser Phase geht es darum, die Aufmerksamkeit der Kunden zu erregen, damit sie darüber nachdenken, Ihr Produkt zu kaufen.
In der Mitte: Die Kunden vergleichen Ihr Produkt mit anderen verfügbaren Optionen. In dieser Phase geht es darum, die Kunden davon zu überzeugen, dass Ihr Produkt die beste Wahl ist.
Unten: Die Kunden stehen vor der Entscheidung, Ihr Produkt zu kaufen oder es nicht zu tun. In dieser Phase geht es darum, die Kunden vom Kauf zu überzeugen.
Kostenlose Vorlage für Vertriebs-PipelinesMarketingkanäle sind unterschiedliche Arten von Inhalten, mit denen Sie eine Nachfrage nach Ihrem Produkt generieren und potenzielle Kunden durch den oben erwähnten „Trichter“ führen. Social Media, bezahlte Suchmaschinenwerbung, Blogs, SEO-Inhalte und E-Mails sind zum Beispiel solche Kanäle. Welche davon Sie für sich auswählen, hängt von zwei Dingen ab: von Ihrer Zielgruppe und davon, an welchem Punkt der Entscheidungsfindung sich Ihre potenziellen Käufer gerade befinden.
Stimmen Sie Ihre Marketingkanäle auf Ihre ideale Zielgruppe ab. Es ist wichtig, dass Ihre gewählten Marketingkanäle zum Nachrichtenkonsum Ihrer Zielgruppe passen. Wenn Ihr idealer Kunde beispielsweise YouTube nutzt, aber nicht Facebook oder LinkedIn, könnten Sie auf YouTube Anzeigen schalten.
Nutzen Sie unterschiedliche Kanäle für unterschiedliche Stationen zur Entscheidungsfindung Ihres Käufers. Je nachdem, an welcher Stelle im Marketing-Trichter sich Ihre Kunden gerade befinden, unterscheiden sich die Marketing-Inhalte, die sie in die nächste Phase führen. SEO-Inhalte zum Beispiel können Kunden, die sich noch am oberen Ende des Trichters befinden und noch nichts von Ihrem Produkt gehört haben, zu Ihrer Homepage weiterleiten. Fallstudien und Webinare eignen sich am besten für Kunden in der Mitte des Trichters, die noch über Ihr Produkt nachdenken. Und am unteren Ende des Trichters helfen Strategien wie kostenlose Testoptionen dabei, die Kunden zu überzeugen.
Das Ziel Ihrer Go-to-Market Strategie ist der Verkauf Ihres Produktes. Sie sollten sich also überlegen, wie Sie es an den Mann bringen und wie Sie potenzielle Kunden in Käufer verwandeln. Und hier kommt Ihre Verkaufsstrategie ins Spiel.
Unten haben wir die vier gebräuchlichsten Verkaufsstrategien aufgelistet. Falls nötig, können Sie diese Strategien auch kombinieren, damit sie zu Ihrem spezifischen Produkt- und Geschäftsmodell passen.
Kauf auf Eigeninitiative: Die Kunden kaufen Ihr Produkt selbst. Diesen Vertriebsprozess findet man für gewöhnlich im Online-Handel, wo Kunden Produkte über das Internet suchen und kaufen. Dieses Modell erfordert zwar kein Vertriebsteam, aber Sie sollten in Marketingkampagnen investieren, um den Traffic Ihrer Webseite zu erhöhen.
Modell des Vertriebsinnendienstes: Ihr Vertriebsteam pflegt die Beziehung zu potenziellen Kunden, um sie davon zu überzeugen, das Produkt zu kaufen. Dieses Modell eignet sich für etwas komplexere Produkte mit einem durchschnittlichen Preispunkt (z. B. eine Konstruktionssoftware für Teams).
Außendienstverkauf: Verkaufsmitarbeiter konzentrieren sich auf den Handel mit Großunternehmen. Dieses Modell erfordert zwar eine höhere Investition in den Verkauf und verlängert den Verkaufszyklus, lohnt sich aber sehr. Beispielsweise bietet es sich an, Personalverwaltungssoftware an große Unternehmen über Außendienstmitarbeiter zu verkaufen
Verkauf über Vertriebskanäle: Ein externer Partner verkauft Ihr Produkt für Sie. Bei diesem Modell haben Sie zwar weniger Mitbestimmungsrecht, was das Marketing für Ihr Produkt angeht, aber dafür ist diese Option am günstigsten und funktioniert gut, wenn man sich mit einem Unternehmen zusammentut, das vergleichbare Produkte verkauft. Wenn Sie beispielsweise ein neues Müsli auf den Markt bringen, könnten Sie sich mit einer Lebensmittelkette zusammenschließen.
Jede gute Go-to-Market Strategie beginnt mit klaren Zielen. Diese Ziele sollten spezifisch sein, einen klaren Zeitrahmen haben und messbar sein. Ohne klar definierte Ziele können Sie keine endgültige Aussage treffen, ob Ihre Strategie auch wirklich funktioniert.
Hier stellen wir Ihnen ein paar Zielsetzungskonzepte vor, die Sie verwenden können, um messbare Ziele festzulegen. Abhängig von Ihren geschäftlichen Bedürfnissen, können Sie diese Strategien entweder kombinieren oder einzeln nutzen.
SMART-Ziele: Mit diesem Akronym setzen Sie sich Ziele, die spezifisch (specific), messbar (measurable), erreichbar (achievable), realistisch (realistic) und zeitgebunden (time-bound) sind. Wenn Sie beispielsweise eine neue App auf den Markt bringen möchten, könnten Sie sich folgendes SMART-Ziel setzen: Innerhalb von sechs Monaten soll die App eine Million Mal heruntergeladen und es sollen 50.000 neue Nutzerkonten erstellt werden.
Leistungskennzahlen (KPIs): KPIs sind quantitative Kennzahlen, mit denen man den Fortschritt von Unternehmenszielen messen kann. Zum Beispiel könnten Sie im Rahmen einer Go-to-Market Strategie für ein neues Produkt die Gesamtanzahl der Verkäufe und Klicks bestimmen. Beachten Sie, dass Sie bei der Festlegung der KPIs das Konzept der SMART-Ziele anwenden können – beispielsweise innerhalb von drei Monaten einen Gesamtumsatz von 100.000 und eine Million Anzeigen-Klicks erreichen.
Objectives and Key Results (OKRs): Bei dieser Strategie werden Ihre Ziele und wichtige Ergebnisse, die Sie damit erreichen möchten, miteinander kombiniert. OKRs kommen in folgendem Format: „Ich werde [Ziel] und meinen Fortschritt mit [Schlüsselergebnis/Key Result] messen.“ Das könnte dann beispielsweise so aussehen: „Das Marketingteam wird die Akzeptanz für ein neues Produkt erhöhen, und ich werde das mit folgenden Schlüsselergebnissen messen: 1 Million Besucher auf unserer Produktseite, Steigerung der Aktivitäten auf Social Media um 50 % und 50.000 Neukunden durch E-Mail-Anmeldungen.“
Eine großartige Go-to-Market Strategie zu entwickeln ist das Eine – aber die Ausführung ist eine ganz andere Sache. Und aus diesem Grund sind klare Prozesse auch so wichtig, wenn Sie ein neues Produkt auf den Markt bringen möchten. Denn egal wie gut durchdacht Ihre Strategie auch sein mag, sie wird nur dann zum Erfolg führen, wenn Ihr Team sie kennt und mit Ihnen zusammen daran arbeitet. Auf Folgendes sollten Sie daher achten, während Sie Ihre Go-to-Market Strategie entwickeln:
Wie erklären Sie die Strategie Ihren Teammitgliedern und wie verläuft die Zusammenarbeit? Lassen Sie Ihre Strategie nicht in einer Schublade verschwinden. Sammeln Sie stattdessen sämtliche Pläne und Projekte, aus denen Ihre Strategie besteht, an einem leicht zugänglichen Ort. Ein solides Work-Management-Tool kann Ihnen dabei helfen. Mit Asana können Sie Pläne, Projekte und Prozesse an einem zentralen Ort koordinieren. So können Teammitglieder dort arbeiten, wo Ihre Go-to-Market Strategie ihre Bleibe gefunden hat.
Wie bleiben Sie auf dem richtigen Kurs und wie machen Sie Ihre Ziele messbar? Um effektiv zu sein, müssen Ziele mit Ihrer täglichen Arbeit verknüpft sein. Sie sollten sich also überlegen, wie Sie Ihren Fortschritt regelmäßig messen und überprüfen, damit einzelne Ziele Ihrer Go-to-Market Strategie nicht in Vergessenheit geraten. Tun Sie das zum Beispiel am Ende einer jeden Woche oder eines jeden Monats. Teilen Sie diese Updates mit beteiligten Personen in einem zentralen Projektmanagement-Tool. So bleibt jeder stets auf dem aktuellen Stand.
Wie können Sie Vorlagen nutzen, um Prozesse zu standardisieren? Jede Go-to-Market Strategie besteht aus zahlreichen Komponenten und Abläufen. Sie sollten Ihre Strategie zwar für jede Produkteinführung noch einmal überarbeiten, doch niemand erwartet von Ihnen, dass Sie das Rad neu erfinden. Um doppelte Arbeit zu vermeiden, führen Sie eine Prozessdokumentation durch und erstellen Sie Vorlagen, um Ihre Markteinführungsprozesse zu standardisieren. Sie könnten zum Beispiel Vorlagen erstellen, mit denen Sie Ihre Zielgruppe definieren, Ihre Kernbotschaft festlegen usw. Dazu gehört dann auch noch eine allumfassende Vorlage zur Entwicklung Ihrer gesamten Go-to-Market Strategie. Wenn Sie ein Projektmanagement-Tool für Ihr Team auswählen, suchen Sie sich am besten eines aus, mit dem Sie regelmäßig Vorlagen für Abläufe erstellen und mit Ihrem Team teilen können.
Eine Markteinführungsstrategie ist mit großem Aufwand verbunden. Aber mit einem soliden Konzept zur Bestimmung Ihrer Zielgruppe und Kernbotschaft, mit konkreten Zielen und klaren Abläufen führen Sie Ihr nächstes Produkt zum Erfolg. Mit diesen neun Schritten ist es gar nicht mehr so schwer, eine erfolgreiche Go-to-Market Strategie auf den Weg zu bringen.