Concept Maps sind visuelle Darstellungen von Informationen, mit deren Hilfe Ideen strukturiert und leicht verständlich bleiben. Die verschiedenen Arten von Concept Maps ermöglichen die Abbildung von Konzepten und Prozessen sowie die Darstellung von Systemen. Für komplexere Projekte können Sie entweder Concept Map Vorlagen nutzen, Ihre Maps manuell erstellen oder eine Mapping-Software verwenden.
Update: Im neuen Update haben wir für Sie die Inhalte dieses Artikels aktualisiert!
Zu Beginn eines Projekts ist es wichtig, das gesamte Team auf den gleichen Stand zu bringen. Jedes Teammitglied benötigt die gleichen Informationen. Und Sie sollten sich darauf verlassen können, dass alle Teammitglieder diese Informationen auch richtig verstehen. Missverständnisse und fehlerhafte Kommunikation können den Fortschritt verlangsamen und sogar zum Stillstand bringen, was wiederum Zeit und Geld kostet.
Eines der besten Mittel, um zu gewährleisten, dass alle Beteiligten auf dem gleichen Stand sind, ist eine Concept Map. Concept Maps sind Diagramme, mit denen Sie Informationen so visualisieren können, dass sie für alle nachvollziehbar sind. Sie können eine Concept Map nutzen, um einen Arbeitsablauf zu visualisieren, komplexe Ideen aufzuschlüsseln oder die verschiedenen Teile eines Projektsystems darzustellen, um zu erkennen, welche Aufgaben miteinander verknüpft sind.
Eine Concept Map erstellen kann jeder, doch sollte man sich vorher über die verschiedenen Strukturen der Map informieren und wie man sie am besten einsetzt.
Kostenlose Vorlage für eine einfache System MapEine Concept Map ist ein Diagramm, das Informationen strukturiert. Concept Maps können so ziemlich alles darstellen, etwa ein bestimmtes Thema, einen Prozess oder eine Zusammenstellung von Ideen und Konzepten. Mithilfe einer Concept Map können Sie die Schritte eines Produktentwicklungs-Workflows dokumentieren, ein Diagramm der Mitarbeiter Ihres Unternehmens erstellen oder darstellen, wie Marketing- und Vertriebsabteilung effektiv zusammenarbeiten können.
Concept Mapping wurde in den 1970er Jahren von Novak, Cañas und weiteren Forschern entwickelt. Heutzutage kommen diese Konzeptdiagramme in vielen Bereichen zum Einsatz, nicht nur im Geschäftsleben. Ingenieure nutzen sie, um Systemkomponenten darzustellen, Pädagogen verwenden sie, um verschiedenste Ideen zu vermitteln, und Wissenschaftler nutzen sie, um zentrale Einzelheiten ihrer Forschungsthemen nachzuverfolgen, während sie ständig neue Erkenntnisse gewinnen.
Asana-Workflows erkundenConcept Maps sorgen für eine grafische Darstellung von Beziehungen zwischen Konzepten und Ideen. Die visuelle Darstellung hat zwar Ähnlichkeiten zu anderen Arten von Diagrammen, unterscheidet sich jedoch durch einige spezifische Merkmale.
Deshalb zeigen wir Ihnen hier die wichtigsten Merkmale einer Concept Map:
Konzepte: Darunter versteht man gewisse Regelmäßigkeiten oder Muster in Ereignissen oder Objekten. Diese werden bei der Erstellung von Concept Maps als Formen dargestellt.
Verbindungsworte: Diese Phrasen befinden sich an den Linien, die die Konzepte miteinander verbinden und die Beziehungen beschreiben. Diese sind in der Regel kurz und prägnant, wie etwa “führt zu” oder “benötigt”.
Hierarchische Struktur: Eine Concept Map ist in der Regel hierarchisch aufgebaut. An der Spitze befinden sich die grundlegenden Konzepte, während exklusivere Konzepte darunter angeordnet sind.
Fokusfrage: Diese Frage definiert das Problem, das mittels dem “Concept Mapping” gelöst werden soll. Dies hilft dabei, die Richtung zu finden und beizubehalten. Die Frage befindet sich daher auch ganz oben an der Spitze.
Parkplatz: Ein nicht ganz unwichtiger Bestandteil ist eine vorab erstellte Liste, die alle wichtigen Konzepte enthält. Dadurch stellen Sie sicher, dass alle wichtigen Ideen miteingebunden werden.
Querverbindungen: Diese Verbindungen stellen Beziehungen zwischen Konzepten in verschiedenen Bereichen dar.
Vielleicht stellen Sie sich jetzt die Frage, worin genau der Unterschied zu einer Mind Map liegt. Hierbei gibt es eine ganz klare Unterscheidung, die wir Ihnen zeigen möchten.
Eine Concept Map dient dazu, um implizites Wissen darzustellen. Dabei wird eine grundlegende Struktur verwendet, die meist streng hierarchisch ist. Dadurch werden die veranschaulichten Themen geordnet und übersichtlich dargestellt.
Beim Mind Mapping werden Ideen oft weiter ausgearbeitet. Dabei wird ein Begriff in die Mitte platziert, während die verschiedenen Details rundherum aufgeschrieben werden. Der Aufbau und der Einsatz ist somit ganz klar zu unterscheiden.
Es gibt viele verschiedene Strukturen und Formate, die für die Erstellung einer Concept Map genutzt werden können. Die vier gängigsten Arten sind:
Spider Maps (Spinnenkarten), die zur grafischen Darstellung von Konzepten verwendet werden.
Flowcharts (Flussdiagramme), die zur Visualisierung von Prozessen verwendet werden.
Hierarchy Maps (Organigramme), die zur visuellen Darstellung von Unternehmen dienen.
System Maps (Systemkarten), die der Darstellung von Systemen dienen.
Zwar gibt es auch andere Arten von Concept Maps, aber fast alles kann mit einer dieser vier Formen abgebildet werden.
Eine Spider Map ist eine Form der Concept Map, die mit einem Schlüsselkonzept beginnt und sich dann in damit zusammenhängende Ideen verzweigt. Spider Maps werden auch als Mind Maps oder Ideen Maps bezeichnet und eignen sich gut für Brainstorming-Meetings oder die Strukturierung von Gedanken, da sie es Ihnen ermöglichen, die Zusammenhänge zwischen Ideen auf einen Blick zu erkennen.
Um eine Spider Map zu erstellen, zeichnen Sie zunächst einen Kreis in die Mitte eines Blattes Papier oder auf ein Whiteboard. Schreiben Sie die Hauptidee bzw. das Hauptkonzept in den Kreis, ziehen Sie dann Linien vom Kreis aus, und beschriften Sie diese mit zugehörigen Konzepten. Fügen Sie weitere Konzepte (und Unterkonzepte) hinzu, bis Sie ein Netz von Ideen geschaffen haben, das die ganze Fläche bedeckt.
Kostenlose Vorlage für eine einfache Spider MapDa Spider Maps gerne beim Brainstormen zum Einsatz kommen, erstellen viele Nutzer sie lieber von Hand auf Papier oder zusammen auf einem Whiteboard. Spider Maps werden in der Regel nicht veröffentlicht oder mit dem gesamten Unternehmen geteilt, daher ist es bei dieser Art von Concept Map nicht so entscheidend, ob sie ordentlich und gut formatiert ist. Sie können jedoch die obige Mindmap-Vorlage nutzen, um eine erste Reihe von Kartenpunkten zu erstellen.
Ein Flowchart (Flussdiagramm) hilft Ihnen, die Schritte eines Prozesses zu visualisieren. Es kann verwendet werden, um eine Vielzahl von Prozessen zu veranschaulichen, von einfachen Aufgaben wie dem Ausfüllen eines Bestellformulars bis hin zu komplexen Systemen wie der Finanzbuchhaltung.
Flowcharts finden häufig in der Wirtschaft und im Ingenieurwesen Anwendung, können jedoch in jeder Situation hilfreich sein, in der Sie einen Schritt-für-Schritt-Prozess visualisieren wollen. Der Schlüssel zur Erstellung eines effektiven Flowchart liegt in der Verwendung von allgemein anerkannten Flussdiagrammformen, mit denen die Bedeutung der einzelnen Schritte in Ihrem Arbeitsablauf dargestellt wird. Die gebräuchlichsten dieser Symbole sind:
Ovale für Abschlüsse (Anfangs- und Endpunkt)
Rechtecke für Prozesse
Rauten für Entscheidungen
Parallelogramme für Eingaben und Ausgaben
Flusslinien, die Formen verbinden und die Reihenfolge und Richtung des Workflows anzeigen
Darüber hinaus gibt es Standardsymbole für Dokumente, manuelle Eingaben, Vorbereitungsschritte, Datenspeicherung, Schleifen und Verzögerungen. Mit Hilfe dieser allgemein anerkannten Formen können Sie sicherstellen, dass jeder, der sich Ihr Flowchart ansieht, es auch ohne Ihre weitere Erklärung deuten kann.
Da Flowcharts in Abhängigkeit vom jeweiligen Arbeitsablauf sehr unterschiedlich strukturiert sind, ist der Einsatz einer Papiervorlage nicht der effizienteste Weg, um ein Flowchart zu erstellen. Nutzen Sie stattdessen ein virtuelles Tool zur Erstellung Ihres Flowcharts. Hauchen Sie ihm also mit einer Workflow-Management-Software Leben ein.
Visualisieren und erstellen Sie Workflows mit AsanaWenn Sie schon einmal ein Organigramm Ihres Unternehmens gesehen oder an Ihrem Familienstammbaum geforscht haben, dann sind Sie bereits mit dem Konzept einer Hierarchy Map vertraut. Diese Karten ordnen Konzepte in einer hierarchischen Struktur an, und zwar in der Reihenfolge vom allgemeinsten zum spezifischsten. So stehen im Organigramm eines Unternehmens normalerweise die Personen mit den weitreichendsten Befugnissen – die Gründer und die leitenden Angestellten – an der Spitze der Karte, und dann geht es stufenweise bis zu den Personen am unteren Ende der Karte, deren Aufgabenbeschreibung am spezifischsten ist.
Auch wenn Hierarchy Maps meist dazu verwendet werden, Personen zu strukturieren, lassen sich damit auch Informationen in ein strukturiertes Gefüge kleinerer, überschaubarer Einheiten aufteilen. Wenn Sie beispielsweise eine Hierarchy Map zur Darstellung dieses Artikels erstellt haben, könnten Sie oben mit "Concept Maps" beginnen, dann die jeweilige Art von Concept Map in einem eigenen Feld auf der zweiten Ebene unterbringen und schließlich Details zu jeder Concept Map auf der untersten Ebene angeben.
Kostenlose Vorlage für eine einfache Hierarchy MapDie Größe und Form Ihrer Hierarchy Map richtet sich danach, wie viele Informationsebenen vorliegen. Sie können die obige Vorlage nutzen, um eine dreistufige hierarchische Struktur mit Ihrem Hauptthema an der Spitze, bis zu fünf Unterthemen auf der zweiten Ebene und dann Details für das jeweilige Unterthema in den Feldern darunter zu erstellen. Sie können auch Farben oder Symbole verwenden, um die verschiedenen Grade der Wichtigkeit zu verdeutlichen.
Spider Maps strukturieren Ideen, Flowcharts strukturieren Prozesse. System Maps, eine weitere Art von Concept Map, verbinden diese beiden Aspekte, um die Komponenten eines Unternehmens darzustellen und zu zeigen, wie sie miteinander interagieren. Sie können eine System Map nutzen, um einfache Systeme, wie etwa einen Drucker, oder komplexere Systeme, wie etwa ein Unternehmen mit mehreren Abteilungen und Teams, darzustellen.
Eine System Map ist in zwei Hauptbereiche unterteilt: Alles innerhalb des größten Kreises ist das System, und alles außerhalb dieses Kreises stellt die Umgebung des Systems dar. Um Ihr System abzubilden, fügen Sie zunächst die jeweilige Komponente des Systems innerhalb des größeren Kreises und die jeweilige Komponente der Umgebung außerhalb des Kreises an. Die unten stehende Vorlage kann Ihnen den Einstieg hierbei erleichtern.
Kostenlose Vorlage für eine einfache System MapAngenommen, Sie möchten eine System Map für Ihr Unternehmen erstellen. Dazu legen Sie zunächst Kreise innerhalb des Systemkreises für die jeweilige Abteilung Ihres Unternehmens an – diesem Beispiel für die Buchhaltung und die Personalabteilung. Innerhalb der Buchhaltungsabteilung erstellen Sie kleinere Kreise für verschiedene Abteilungen wie Lohnbuchhaltung, Budgetierung und Rechnungsstellung. In der Personalabteilung gäbe es ebenfalls ein Team für die Gehaltsabrechnung sowie weitere Teams für Onboarding, Krisenmanagement und Zusatzleistungen für Mitarbeiter. Es ist auch in Ordnung, wenn nur ein Team für all diese Dinge zuständig ist. Es gibt keine Mindest- oder Höchstzahl von Elementen, die für den jeweiligen Kreis erforderlich sind.
Außerhalb des Systemkreises fügen Sie Komponenten in der Umgebung Ihres Unternehmens hinzu. Hierzu gehören unter anderem Kunden und Drittanbieter, die zwar einen Einfluss auf Ihr Unternehmen haben und damit interagieren, aber nicht Teil des Unternehmens sind.
Nachdem Sie alle Komponenten erfasst haben, fügen Sie Ihre Prozesse hinzu. Dabei handelt es sich um Linien, die verschiedene Komponenten des Systems mithilfe von Beschriftungen verbinden, die den Prozess benennen, der sie miteinander verbindet. Prozesslinien können sich über verschiedene Ebenen erstrecken und Komponenten innerhalb und außerhalb des Systems miteinander verbinden. Sie können auch zwei Komponenten haben, die durch zwei Prozesse verbunden sind, die in entgegengesetzter Richtung arbeiten.
So sind beispielsweise an der Lohn- und Gehaltsabrechnung sowohl die Buchhaltung als auch die Personalabteilung beteiligt, und der Prozess verläuft in beide Richtungen. Die Personalabteilung stellt neue Mitarbeiter ein und fügt sie dem Gehaltsabrechnungssystem hinzu, dann sendet sie die Gehalts- und Zahlungsinformationen jedes neuen Mitarbeiters an die Buchhaltung, die wiederum die Gehälter überweist. In der entgegengesetzten Richtung sendet das Finanzwesen Informationen über das verfügbare Budget für Gehaltserhöhungen und Gehaltsverhandlungen an die Personalabteilung, die sich um Neueinstellungen und Beförderungen kümmert.
Fügen Sie weitere Komponenten und Prozessverbindungen hinzu, bis Sie ein möglichst vollständiges Bild des Systems erhalten. Sie können auch Symbole nutzen, um verschiedene Arten von Interaktionen darzustellen, wie etwa die verschiedenen Flüsse von Energie, Informationen oder Ressourcen.
Eine Concept Map können Sie entweder mittels einer einfachen Vorlage selbst erstellen. Darüber hinaus gibt es aber eine Vielzahl an Tools, welche die digitale Erstellung einer solchen Map ermöglichen. Dabei ist es wichtig, sich für den richtigen Anbieter zu entscheiden. Unserer Meinung nach gibt es hier zwei sehr gute Anbieter, mit denen Sie eine Concept Map erstellen können. Dies sind Lucidchart und Miro. Beide Tools bieten eine einfache und leicht zu bedienende Oberfläche, durch welche Sie innerhalb kürzester Zeit Ihre eigene Concept Map erstellen können.
Anhand der Concept Maps können Sie komplizierte bzw. neue Ideen und Prozesse so visualisieren, dass andere Personen sie leicht nachvollziehen können. Bei mündlichen Erklärungen gibt es viel mehr Raum für Fehlkommunikation und Missverständnisse – ganz zu schweigen von dem Risiko, Besprochenes im Laufe der Zeit zu vergessen. Eine gemeinsame visuelle Ressource hingegen, die allen Teammitgliedern zur Verfügung steht, bietet eine zentrale Informationsquelle, die dafür sorgt, dass alle immer auf dem gleichen Stand sind.
Durch die Verwendung von Concept Maps können Teams von folgenden Vorteilen profitieren:
Verstehen von komplexen Ideen und neuen Konzepten durch deren Aufschlüsselung
Augenblickliches Erkennen der Beziehungen zwischen Ideen
Brainstorming zum Einbinden von vorhandenem Wissen und zur Ideenfindung
Darstellen einer großen Vielfalt von Prozessen, von einfachen Aufgaben bis hin zu komplexen Systemen
Verstehen, wie verschiedene Teile eines Systems ineinandergreifen
Jedes Projekt lässt sich mit einer angemessenen Planung reibungsloser gestalten. Indem Sie Ihr Projekt mit einer Concept Map in die Wege leiten, können Sie mögliche Optionen, Probleme und Engpässe durchdenken und lösen, bevor sie entstehen. Im weiteren Verlauf Ihres Projekts hilft Ihnen die Verwendung Ihrer Concept Map in Verbindung mit Ihrer Projektmanagement-Plattform, auf Kurs zu bleiben, Ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren und das gesamte Team auf ein gemeinsames Ziel auszurichten.
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